PC und Handyüberwachung durch Dritte
Nicht erst seit Bekanntwerden des Einsatzes eines Bundes-Trojaners ist bekannt, dass in Deutschland PC- und Handyüberwachung durch Dritte stattfindet. Nahezu jeder Erwachsene hat in Deutschland ein Smartphone und einen PC, die meist auch die WLAN- und Bluetooth-Funktion nutzen. Nicht nur Ermittlungsbehörden, sondern auch Kriminelle und an Informationen interessierte Personen können sich das zunutze machen. Dazu reicht es meist aus, wenn diese nur kurz mit dem Handy oder dem PC in Kontakt kommen. Es gibt jedoch auch PC- und Handy-Überwachung durch Dritte, bei der gar kein physischer Kontakt mit dem Smartphone oder dem PC mehr erforderlich ist, weil Schadsoftware ohne Gerätekontakt aufgespielt werden kann. Hier setzt unser Lausch- und Abwehrschutz ein, der Sie vor solchen Machenschaften schützt.
Spysoftware auf dem Handy
Gelingt es einem Dritten, sogenannte „Spysoftware“ auf dem Handy zu installieren, kann dieser z.B. einsehen und nutzen:
- Alle gespeicherten Fotos und Videos
- Alle eingegebenen Passwörter
- Alle aufgesuchten Standorte / Bewegungsprofil
- Abhören der Mobilbox
- Browserverlauf – aufgerufene Webseiten
- Adressbuch / Kontakte
- Eingehende und ausgehende Telefonkontakte
- Gesendete und auch empfangene Nachrichten
- Gesendete und empfangene Emails
Wanzen-Funktion auch bei ausgeschaltetem Handy möglich
Moderne Spy-Software ermöglicht im Rahmen der Handyüberwachung auch die Nutzung eines präparierten Handys als Wanze. Auch über ein ausgeschaltetes Handy kann dann in einen Raum hineingehört werden. Dieser Gefahr sind sich viele nicht bewusst.
Welche Vorsichtsmaßnahmen kann man selbst an seinem Handy treffen?
Wer eine relative Sicherheit erhalten möchte, dass sein Handy nicht missbraucht wird, sollte mindestens die folgenden Maßnahmen zur Vorsicht treffen:
- Handy niemals unbeaufsichtigt irgendwo liegen lassen, wo Dritte Zugriff darauf nehmen können. Z.B. auch nicht im Büro oder im Restaurant. Auch nicht beim Gang zum WC.
- Passwortschutz am Handy aktivieren. Erfolgen einige Minuten keine Eingaben, sollte das Handy nur nach erneuter Eingabe eines Passwortes (oder Fingerabdruck-Abgabe) wieder zugänglich sein.
- Standort-Freigabe deaktivieren
- Keine Apps aus fragwürdigen Quellen aufspielen
- Keine Links in Emails aus fragwürdigen Quellen anklicken
- Emails oder Nachrichten von fragwürdigen Absendern gar nicht erst öffnen
- Wer sicher sein möchte, dass er auch bei ausgeschaltetem Handy nicht abgehört wird, muss die SIM-Karte und nach Möglichkeit auch den Akku entfernen – wo dies möglich ist.
PC-Überwachung heute leichter denn je
Die Überwachung von Computern / PCs ist heute leichter denn je und fällt – so unsere Praxiserfahrung – den wenigsten Nutzern auf. Dabei werden neben Schadsoftware-Installationen häufig die folgenden Methoden verwendet, die zum Abgreifen von Informationen führen:
- Hardware-Keylogger: Ein kleines Bauteil wird zwischen das Anschlusskabel der Tastatur und der zugehörigen USB-Buchse am Computer angebracht, welches so winzig ist, dass man es für einen Teil des Steckers am Tastaturkabel hält. Dies sorgt dafür, dass alle Tastatureingaben aufgezeichnet werden. So gewinnt ein Dritter Informationen über aufgerufene Webseiten, Email-Inhalte und vor allen Dingen: Passwörter.
- Software-Keylogger: Über eine Software-Lösung wird derselbe Effekt wie bei einem Hardware-Keylogger erzielt – s.o.
- Mitprotokollieren von Daten einer Bluetooth- oder Funk-Tastatur: Funk-Tastaturen oder Bluetooth-Tastaturen erfordern keinen Kabelanschluss an den PC, was als bequem empfunden wird. Allerdings sind die Signale, die die Tastatur aussendet, auch von anderen Geräten auffangbar, woraus Rückschlüsse auf alle eingegebenen Zeichen geschlossen werden, können, so z.B. auch:
- Emails
- Passwörter
- Browserverlauf
Den meisten ist gar nicht bewusst, wie leicht es ist, so an wichtige Daten zu kommen. In Unternehmen reicht z.B. eine Reinigungskraft, die kurz beim Saugen unterm Tisch einen Zwischenstecker zwischen Tastatur und PC steckt und schon kann das Passwort für PC, Email-Programm oder Online-Banking abgefangen werden.
Oft sind PCs vor dieser Gefahr nicht ausreichend geschützt und schlagen nicht Alarm, wenn ein solches Tool (per Hardware oder Software) installiert wird oder Anwender klicken Warnmeldungen achtlos weg.
Haben Dritte erst einmal Passwörter abgefangen, können diese Dritten auch von anderen PCs aus Zugang zu Emails, Firmennetzwerk oder Onlinebanking nutzen.
Spionage-Apps frei verfügbar
Spionage Apps für das Handy sind am Markt frei verfügbar. Teilweise überwachen Eltern damit ihre Kinder oder Chefs ihre Angestellten. Bei einigen dieser Apps muss der Besitzer des Smartphones der Nutzung nur kurz und einmal zustimmen. Legt man sein ungesichertes Handy nur einmal kurz aus der Hand, könnte diese Zustimmung durch einen Dritten erfolgen. Im Internet und auch im Darknet kursieren aber auch Spionage-Apps für das Smartphone, bei denen der Smartphone-Besitzer nicht explizit zustimmen muss und so erstmal gar nicht merkt, dass er überwacht wird.
Manche Spy-Funktion versteckt sich auch in scheinbar harmlosen und nützlichen Apps zur Gewichtskontrolle, Blutdrucküberwachung oder Einkaufslistenerstellung.
Andere Apps, wie z.B. die mSpy Spionage App wird gerade damit, dass diese so gut wie unauffindbar ist und kein Icon angezeigt wird. Von Profis wird häufig die Spionage-Software von Spyera oder Flexispy genutzt, aber auch individuell angefertigte Spionage-Software.
Spionage an Handy und PC versteckt als Device Management
Bessere PC und Handyüberwachung durch Dritte erfolgt über Software, die sich auf dem Gerät als „Device Management“ oder „Systemsoftware“ tarnt und nicht als aufgespielte App. Nutzer denken dann, es sei systemrelevante Software, die man besser nicht löscht. So wird gar nicht wahrgenommen, dass es eine überwachende Zusatz-App ist.
Spionage-Apps auf I-Phones schwieriger zu installieren
Für die meisten Spionage Apps auf einem I-Phone müsste man erst über einen Jailbreak die Sicherheitssysteme von Apple aushebeln. Aber auch für Apple-Geräte gibt es mittlerweile Methoden, die Geräte zu überwachen. Es ist nur deutlich aufwändiger als bei Android-Smartphones.
Mitlesen von WhatsApp – Nachrichten
Viele sind sich auch gar nicht bewusst, wie leicht das Mitlesen von WhatsApp Nachrichten für Dritte ist. Wer das zu überwachende Handy auch nur kurz im Besitz hat, kann über WhatsApp Web eine Funktion einrichten, die das Mitlesen an einem Desktop PC ermöglicht. Wer das vermeiden möchte, sollte unter WhatsApp Web an seinem Smartphone regelmäßig nachschauen, ob dort Geräte gelistet sind, die mitlesen können und ggf. die Funktion „von allen Computern abmelden“ nutzen.
Indizien für Spionage-Apps
Laien können das Vorhandensein von Spionage-Apps auf dem Handy meist an folgenden Dingen erkennen:
- Datenvolumen nimmt zu
- Akku ist schneller leer
- Handy-Funktionen werden langsamer
Das Nichtvorhandensein dieser Symptome bedeutet aber nicht, dass das Handy nicht überwacht wird.
Wir überprüfen PC und Handy auf Überwachung
Durch das Knowhow eines geprüften Sachverständigen für Abhörschutz und Cyber-Security (BDSF) und entsprechend vorhandene Technik fällt es uns leicht, PCs, Netzwerke und auch Smartphones daraufhin zu überprüfen, ob eine Überwachung durch Dritte stattfindet. Eine PC- und Handyüberwachung durch Dritte ist wesentlich häufiger als man denkt, so erfolgt diese erfahrungsgemäß z.B. durch:
- Ex-Partner
- Partner
- Neugierige Angestellte
- Wettbewerber
- Behörden
- Neider
Manchmal werden solche Abhörvorrichtungen auch nur aus reiner Neugier und Freude an der Technik installiert und man wird so von Dritten „gestalkt“. Diese Personen erfahren dann so alles über den Abgehörten, von Kontobewegungen bis zu Email- und WhatsApp-Nachrichten-Inhalten.
Besonders, wenn Sie den Verdacht haben, dass Dritte über Informationen verfügen, die sie eigentlich nicht legal erworben haben können, sollten Sie sich an uns wenden. Wir überprüfen alle Ihre Geräte gerne auf Zugriffe von dritter Seite und können oft auch ermitteln, wer hinter einer PC- oder Handyüberwachung Ihrer Geräte steckt.
Sie erreichen uns unter Kontakt oder Tel. 0800 – 333 98 99 (Mo.-Sa., 8-22 Uhr).